Ich wurde gebeten, das CO-Piloten-Thema noch etwas mehr zu beleuchten. Also, das Leben als CO-Pilot/in, was bedeutet das:
Ich sehe die Rolle des CO-Piloten als ein Schattendasein. Im Schatten des Piloten. Der Pilot, hat das Sagen er bestimmt, entscheidet und steuert. Das können Elternteile, Familienmitglieder sein, Freunde, oder sonst Menschen aus dem Umfeld. Ganz einfach Menschen, bei denen man sich in den Schatten stellt. Der Schattenmensch hebt den Piloten gerne auf ein Podest. „Es“ sind einfach die besseren!
Der Schattenmensch nimmt sich zurück, gibt seinem Menschen ganz viel Raum und lebt nicht im eigenen Power. Er richtet sich nach dem Piloten aus und will es diesem unbedingt Recht machen. Er lässt nichts auf ihn kommen und bewundert diesen. Menschen, die in der Sonne stehen, leben sehr oft von Schattenmenschen. Sie können die eigene Schattenseite gut auf den CO-Piloten projizieren und bleiben auf der Sonnenseite. Blöd ist nur, wenn der Schattenmensch sich aus dessen Leben schleicht. Oft beginnt dann des Piloten Krise.
Für den CO-Piloten gibt es aber auch eine praktische Seite. Er braucht nämlich keine Verantwortung zu übernehmen, ein gewisser Aufwand fällt weg. Aufwand im Sinne von den eigenen Willen leben. Natürlich fühlt er sich nicht wirklich frei. Hie und da kann Neid oder Missgunst aufkommen. Im Stillen natürlich, man will sich selber ja nicht in Gefahr bringen. Neidisch, dass man nicht selber an dieser Position ist, was unzufrieden machen kann. Oder eben auch Missgunst: Der/Die hat „das“ gar nicht verdient. Ein CO-Piloten-Leben kann also sehr viel Stress bedeuten.
Eine Möglichkeit aus dieser Falle heraus zu kommen, ist Mut; sich getrauen. Nicht nur in dem man die soziale Performance lebt und den anderen zeigen will, dass man das auch kann. Sondern sich getrauen, den eigenen Weg unter die Füsse zu nehmen und in den eigenen Power einsteigen. Die innere Muskulatur dafür trainieren, den Aufwand in Kauf nehmen. Sich vom CO-Piloten zum Piloten entwickeln, indem man sich seiner Bedürfnisse bewusst wird. Ich denke dabei nicht an äussere Geschichten materieller Art, sondern das Bedürfnis nach Mut, Vertrauen, Durchsetzung, Glauben und den Willen. Kurz das Bedürfnis nach den Selbstkräften: Selbstbestimmt, Selbstsicher, Selbstbewusst, voll Selbstvertrauen und einem starken Selbstwertgefühl.
Wechsle deine Position und werde Pilot/in in deinem Leben: Mental-Training macht‘s möglich.
(Photo by Kora Xian on Unsplash)
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